1
Ohne den Hintergrund dieser Sammlung zu kennen, ist es einfach unmöglich zu verstehen, warum BMWs so unkonventionell lackiert sind. Und diese Geschichte ist ganz einfach. 1975 wollte der französische Fahrer Herve Poulin kein 24-Stunden-Rennen in Le Mans in einem fabrikfarbenen Auto fahren. "Wir sollten so etwas erfinden", beschloss er und wandte sich an seinen Freund, den Bildhauer Alexander Calder. Und er hielt sich nicht an leuchtende Farben und verwandelte einen Rennwagen in etwas Unbekanntes.
Und dann ging es los! Im Laufe der Jahre seit dem Erscheinen des ersten beweglichen Kunstobjekts haben 17 Autos die Hand verschiedener Künstler verlassen. Jedes ist ein Kunstwerk. Für den wahren Schöpfer ist schließlich alles eins - die Leinwand, die Karosserie. Leider haben nicht alle diese Autos Rennruhm erlangt. Nun, lass es sein.
2
In der Nummer 93, die auf der Motorhaube zur Schau stellt, verbirgt sich das erste Auto, das den Beginn der BMW Art Cars Kollektion markierte.
3
Das zweite Kunstauto - 3.0 CSL erschien 1976. Der amerikanische Künstler Frank Stella (übrigens ein Fan des Automobilrennsports) hat die Karosserie mit einem lakonischen Schwarz-Weiß-Muster versehen. "Mein Design ist wie eine Zeichnung, die auf den Körper der Maschine übertragen wird", beschrieb Stella seine Kreation.
4
Der BMW-535i, der 1990 von dem Japaner Matazo Kayamo lackiert wurde, erwies sich als der eleganteste in der gesamten Kollektion. Das Thema dieses Kunstwagens lautet "Schnee, Mond und Blumen". In seiner Arbeit stützte sich der Künstler auf traditionelle japanische Zeichentechniken. Laut dem Erfinder sollte sich das Erscheinungsbild des Autos auf die Kultur des modernen Japan beziehen.
5
Robert Rauschenberg trug zur Entwicklung der Idee einer Galerie auf Rädern bei. 1986 bekam er keinen Rennwagen mehr, sondern einen Serienwagen. Rauschenberg verwendete in seiner Arbeit erstmals Fotografien und wies gleichzeitig auf Umweltprobleme im Zusammenhang mit Autos hin.
6
1989 griff der australische Künstler Ken Dan den Pinsel auf. Auf der Oberfläche des BMW-M3 übertrug er die Atmosphäre seiner Heimat. Zu diesem Zweck verwendete Ken die ganze Vielfalt an leuchtenden Farben, und der Papagei und der Papageienfisch wurden als Grundlage für das Bild herangezogen. Laut der Künstlerin spiegeln sie die Essenz der Marke am besten wider - Schönheit und Geschwindigkeit.
7
Normalerweise bereisen Kunstautos die Welt in kleinen Gruppen, selten dort, wo sie zusammengebaut sind. Von Zeit zu Zeit können Sie Kunst auf Rädern im Louvre, im venezianischen Palazzo Grassi, im Guggenheim und im New Yorker Museum bewundern. In ihrer Gesamtheit wird die Sammlung zeitweise nur in ihrem Heimatnest, dem BMW Markenmuseum in München, wieder vereint.
8
Im Jahr 1977 wurde Roy Lichtenstein, ein Pop-Art-Fan und Comic-Liebhaber, mit der Dekoration der Rennausrüstung beauftragt. Das Konzept ist einfach: der Blick aus dem Fenster eines fahrenden Autos. Der Künstler "steckte alles, was er konnte, hinein." Ein solcher Eifer blieb nicht spurlos aus - in Le Mans wurde das Auto der neunte und der erste in seiner Klasse.
9
Jeff Koons hat vor zwei Jahren eine Explosion von Farben auf dem M3 GT2 dargestellt. Wenn Sie sich dieses Kunstauto ansehen, denken Sie, dass das Auto fährt. Der Schöpfer ließ sich von dem Gegenstand der Kreativität inspirieren - er fuhr ein paar Runden auf der Rennstrecke. Kein Wunder, dass die Geschwindigkeit vom Künstler so überzeugend vermittelt wurde: Die Beschleunigung auf Hunderte dieses „Bildes“dauert 3, 4 Sekunden!
10
1979 fiel der BMW M1 in die Hände von Andy Warhol. Der Künstler verschwendete keine Zeit mit der Erstellung eines Modells wie seine Kollegen, sondern nahm einen Pinsel und verwandelte das Auto in 23 Minuten in ein Kunstwerk. Schnell! Immerhin wollte der Autor eine Geschwindigkeit darstellen, die Linien und Farben verwischt. In der Sportarena erwies sich dieser BMW als fast so schnell wie die Ziehung - der sechste Platz in der Gesamtwertung.